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Stiftung unterstützt Theaterprojekte

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Aktuell 2012

Ganzheitliche Bildung durch Theaterarbeit

In der öffentlichen Diskussion und der ständig zunehmenden bildungspolitischen Debatte wird der Wert kultureller Bildung zunehmend als neues Potential und Zugewinn für Schule erkannt.

Künstlerisches Lernen, also Theater ist ein aktives, forschendes, entdeckendes
Lernen: Es regt an, Fragen zu stellen, eigene Ideen zu entwickeln und selbsttätig zu werden. Theater ist eine Kunst und integriert damit auch andere Künste wie Sprache, Musik, Bildende Kunst, Video, Medien, Sport und Tanz. Theater stellt geschichtliche, politische oder ethische Bezüge her. Es basiert auf der geschriebenen Sprache.

Die damit verbundene inhaltliche und kulturelle Komplexität verkörpert kein anderes
Fach. Theater vermittelt Kompetenz in sogenannten Schlüsselqualifikationen wie Organisation und Durchführung einer Arbeitsaufgabe, Kommunikation, Kooperation, Problemlösungs- und Entscheidungskompetenz, Selbständigkeit, Übernahme von Verantwortung, Belastbarkeit, Kreativität, Flexibilität, Lernfähigkeit und kann somit einen erheblichen Beitrag zur notwendigen Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen leisten.

Im Widerspruch dazu steht eine zunehmende Verknappung der künstlerischen Fächer im Lehrplan. Lothar Franke: „Neben guten Noten ist auch die Entwicklung eigener Ideen, Intuition, Flexibilität, Kreativität und der eigenen Lernfähigkeit ein wichtiger Baustein einer ganzheitlichen Bildung.“

Theaterarbeit kann dies sehr gut leisten und gehört daher in die Schule, so Franke, gerade wenn die Kinder in der Fläche erreicht und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche gefördert werden sollen.

Daher sind wir überzeugt, dass noch mehr Kooperationen zwischen außerschulischen Institutionen und professionellen Akteuren und schulischen Einrichtungen entstehen und umgesetzt werden müssen. Gerade auch deshalb, weil die Lehrer in diesem Bereich nur sehr selten über eine qualifizierte fachpraktische Ausbildung verfügen.

Daher wird die Stiftung im nächsten Jahr drei solcher Projekte unterstützen.

Herzlich willkommen im Vahrer „Reim Heim“
„Wir alle sind anders – The Fake Audition“
Im Land der Zukunft

Herzlich willkommen im Vahrer „Reim Heim“

Das Reim Heim soll ein temporärer Ort für Schulkinder werden wo der Erlebnisraum Sprache mit Poesie und Phantasie geöffnet wird. Es ist ein platz, an dem für eine Weile aus der Alltagswelt in eine besondere Erlebniswelt eingetaucht werden kann.

Das Reim Heim wird in Kooperation mit einer 3. Schulklasse der Paul-Singer Schule des Quartiers während einer Projektwoche mit einer bildenden Künstlerin als Lebensraum für die Geschichtenhändlerin Amalia gestaltet. Amalia zieht in die Vahr und wird zur Gastgeberin: eine Woche lang öffnet sie die Tore der Phantasie und Sprache für die Bewohner des Quartiers Vahr.

Im Reim Heim kommen bis zu 250 Kinder und Schüler zu Besuch. Dort spielen die Worte verrückt, krabbeln Geschichten aus dem Schlüsselloch und können erfrischende Sprachbäder genommen werden.

Interessierte können sich für weitere Informationen wie Zielen, Inhalten, Akteuren,
Projektplan und Terminen an ruth.grosse-wilde [at] bzvahr.de wenden.

Die Stiftung fördert das Reim Heim in 2012 mit 2.500 Euro.

„Wir alle sind anders – The Fake Audition“

Das Projekt der Junge Akteure Bremen befasst sich mit den Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens von Jugendlichen in Bremen und ist als interaktives Performance-Projekt geplant, das die kulturelle und ethnische Vielfalt des jugendlichen Theaterpublikums als Spiegel der Gesellschaft von morgen thematisiert.

Die jungen Menschen gehen innerhalb dieses Projekts selbst auf Forschungsreise. Wie sieht ihre Realität aus? Was berührt sie? Wofür setzen sie sich ein? Über kulturelle Ausdrucksformen, wie das Theaterspielen, werden den teilnehmenden Jugendlichen Möglichkeiten und Anreize geboten, ihre eigene soziale Identität zu erforschen und mit den Mitteln des Theaters zu reflektieren.

Dazu werden Teams von Junge Akteure Bremen Schulklassen verschiedenster Schulformen in Bremen besuchen. Sie werden ihnen Workshops anbieten, mit ihnen diskutieren, sie, als Experten ihres Alltags, zu ihrem Leben, ihren Familien, ihren Wünschen und Talenten befragen und sie bitten, etwas Besonderes von sich zu zeigen, das eventuell in die Inszenierung einfließen könnte.

Am Schluss steht ein besonderes theatrales Ereignis, von und für junge Menschen.

Die Stiftung fördert die Jungen Akteure Bremen in 2012 mit 2.500 Euro.

Mehr unter www.jungeakteure.de

Im Land der Zukunft

Das Projekt wird von der Schauspielerin und Theaterpädagogin Karina Schieck an der Grundschule an der Paul-Singer-Straße durchgeführt.

Es geht um die Welt zwischen „Star Wars“ und Wirklichkeit.
Wie stell ich mir meine Welt in der Zukunft vor?
Was erhoffe ich mir und wovor habe ich Angst?
Reisen wir alle in den Osterferien zum Mond?
Oder gibt es wilde Tiere dann nur noch im Zoo?
Wie wird die Zukunft klingen, welche Geräusche werden uns im Alltag begleiten?
Wie soll die Schule der Zukunft aussehen? Und die Lehrer?

Die Kinder werden angeregt, ihre Ideen und Fantasien zum Thema Zukunft zu entwickeln und dann spielerisch in einem selbstentwickelten Theaterstück umzusetzen.

Die Stiftung fördert das Projekt in 2012 mit 1.200 Euro.

Mehr

Die Stiftung ist außerdem Initiator der Aktion „Bremen macht Theater“, die vom 31.5. bis 9.6.2012 im Bremer Roland-Center statt findet.