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Gesunde Ernährung
Für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung und die Leistungsfähigkeit von Kindern sind ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und ausreichende Bewegung maßgebend. Die Voraussetzung dafür ist die Entwicklung von Ernährungsbewusstsein im Kindesalter.
Das geschieht zuallererst natürlich in der Familie.
Die Realität zeigt leider: Viele Kinder wissen nicht, wie sie sich eine leckere, ausgewogene Mahlzeit selbst zubereiten können. In vielen Familien wird nicht mehr frisch gekocht, häufig auch nicht gemeinsam gegessen. Möhren schälen, Kartoffeln stampfen: Die Kinder erleben nicht, wieviel Spaß das macht. Und sie wissen nicht, was für tolle, vielseitige Lebensmittel es gibt – geschweige denn, wo Tomate, Mirabelle und Schinken eigentlich herkommen.
Nicht nur PädagogInnen wissen: Die Themen Gesundheit und Ernährung im Kindesalter sind derzeit präsent wie selten. Laut Studien des Robert-Koch-Instituts zum Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen sind die aktuellen Tendenzen besorgniserregend:
- 17 % aller Kinder können nicht selbständig eine Mahlzeit zubereiten/ kochen nie.
- 50 % aller Kinder essen weniger als drei Portionen Obst oder Gemüse am Tag.
- 1,9 Mio. Kinder sind übergewichtig: Der Anteil der Übergewichtigen nimmt mit dem Lebensalter zu.
- 9 Prozent der 3- bis 6-Jährigen, 15 Prozent der 7- bis 10-Jährigen und 17 Prozent der 14- bis 17-Jährigen sind übergewichtig. Die Adipositas ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter geworden.
Deshalb muss mit zunehmendem Alter der Kinder Ernährungsbildung auch in der Schule thematisiert werden.
Köchin und Stiftungsgründerin Sarah Wiener bringt es auf den Punkt:
„Gerade heute, wo immer mehr Fertigprodukte den Lebensmittelmarkt überschwemmen und an jeder Straßenecke Fastfood lauert, brauchen wir Wissen über Lebensmittel“.
Dafür haben wir gemeinsam mit dem DHB Netzwerk das Projekt „Gesund essen macht schlau!“ erarbeitet, das auf Kinder im Grundschulalter ausgerichtet ist und mit den 3. Klassen einer Schule über einen Zeitraum von 4 Wochen durchgeführt wird.
Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen über Nahrungsmittel und der Zubereitung von Speisen in der Küche des DHB Netzwerk durch erfahrene Dozenten und Experten beinhaltet das Projekt den Besuch von Märkten, einem Bauernhof sowie zur Einbindung der Eltern eine gemeinsame Kochveranstaltung.
So will es dazu beitragen
- Kinder für das Kochen und ausgewogene Ernährung zu begeistern
- das Kinder sich eigenständig und genussvoll vielseitige Mahlzeiten zubereiten können
- den Umgang mit frischen Lebensmitteln gemeinschaftlich und sinnlich erlebbar zu machen
- das Ernährungsbewusstsein von Kindern stärken und ihre Gesundheit fördern
Darüber hinaus wirkt sich das gemeinsame Kochen positiv auf die Ess- und Tischkultur und die Sozialkompetenz aus, stärkt die Feinmotorik und fördert das Vertrauen der Kinder in die eigenen Fähigkeiten.
Davon kann nicht nur jedes einzelne Kind profitieren – sondern das gesamte System Familie!