Stiftungspreis 2012
Die Stiftung hat am 11. März 2013 im Atelierhaus Roter Hahn ihren mit 3.000 Euro dotierten Stiftungspreis zum Thema „Das Bremer Schulprojekt 2012“ verliehen.
Gewinner des Wettbewerbs 2012 waren:
Die Akzeptanz und Resonanz der Projekte in den Schulen, die Verknüpfung von Unterricht und Anwendung, die praktische und nicht sehr aufwändige Umsetzung, die motivierende Wirkung und die leichte Übertragbarkeit auf andere Schulen („Best practice”-Beispiel) bei relativ geringen Kosten waren für die Jury die ausschlaggebenden Argumente.
Die Preise wurden durch den Schirmherrn Altbürgermeister Dr. Henning Scherf persönlich überreicht. Neben zahlreichen Ehrengästen waren Vertretern des Senats für Bildung und der Deputation für Bildung anwesend.
Konzeptbeschreibungen
Grundschule an der Fischerhuder Straße (1.500 Euro)
„Enno der Schulhund“
Dieses Projekt wird an der Grundschule an der Fischerhuder Straße in den gesamten Unterricht (alle Fächer) integriert. Die Schulsozialarbeiterin Lena-Marie Hublitz kommt regelmäßig mit dem Pudel Enno in die Schule.
Der Hund sorgt aufgrund seiner Anwesenheit für mehr Freude an der Schule und am Lernen, da er jeden Schüler vorurteilsfrei annimmt und die Lernatmosphäre positiv beeinflusst. Er wirkt bei den Schülern auf der emotionalen Ebene.
Darüber hinaus dient der Hund im Sachunterricht als lebendiges Studienobjekt. So dient er im Mathematikunterricht bei Sachaufgaben als Anregung, indem die Trinkmenge, Schnelligkeit, Größe etc. berechnet werden. Im Deutschunterricht wird er in Diktate oder kleine, selbstgeschriebene Geschichten integriert. Im Sport motiviert der Aufforderungscharakter des Hundes, gemeinsam einen Parcours zu bewältigen. Oder der Hund kann im Kunstunterricht gemalt oder aus Pappe gebastelt werden.
Gesamtschule West (1.500 Euro)
„Bilderbuchkino“
Das Projekt der Gesamtschule West stellt darauf ab, dass ältere SchülerInnen mit Sprachdefiziten (9. und 10. Klasse) den Jüngeren aus Kindergartengruppen und Grundschulklassen Märchen vorlesen und Fragen zum Text beantworten. Dieses findet in einem außerschulischen Lernort, der Stadtbibliothek West, statt und wird durch die Präsentation von Bildern auf einer Leinwand unterstützt.
So wird die anstrengende und oft mühsame Spracharbeit (Wortschatzarbeit, Texterschließung, Lesekompetenz etc.) mit einem handlungsorientierten Projekt verbunden, dass die SchülerInnen motiviert, intensiv und konzentriert zu arbeiten. Der Wechsel an einen außerschulischen Lernort sorgt für Auflockerung, erfordert aber in Verbindung mit dem „öffentlichen“ Auftritt auch eine große Ernsthaftigkeit.
Der Auftritt vor dankbarem Publikum ist für die SchülerInnen Leistung und Belohnung zugleich und fördert so die positive Einstellung zum Lernen. Dies ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen auch außerhalb der Schule.
Der Stiftungspreis
Alle 2 Jahre prämiert die Stiftung „Gib Bildung eine Chance“ Projekte im Bundesland Bremen, die in besonderer Weise Best-Practice-Charakter haben und sich somit für andere zur Nachahmung empfehlen.
Dazu ruft die Stiftung im Laufe jedes Jahres in einem Wettbewerb Bremer Bildungsinstitutionen, Vereine, Verbände, Stiftungen oder Private auf, sich mit ihren Projekten zu bewerben.
Eine fachkundige und unabhängige Jury bewertet die Bewerbungen und wählt den oder die Sieger aus.
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird in einem angemessenen Rahmen verlieren.